Zum 1.5.2012 erfolgt eine der größten Reformen in der über 40-jährigen Geschichte der deutschen Sportbootführerscheine – die Umstellung auf Multiple Choice Fragen (Antworten zum Ankreuzen) bei den beiden Sportbootführerscheinen See und Binnen. Diese Reform war durch eine politische Vorgabe erzwungen worden. Die Fachleute aus dem Verkehrsministerium, aus der Schifffahrtsverwaltung und den Wassersportverbänden hatten sich lange dagegen gewehrt, weil sie das Ausbildungsniveau und damit die Sicherheit auf dem Wasser bedroht sahen. Daher wurde die Reform so umgesetzt, dass die Anforderungen an die neue Führerscheinprüfung nicht gesenkt, sondern erhöht wurden. Der Navigationsteil wurde erheblich erweitert und die Ankreuz-Antworten so gestaltet, dass die richtige Antwort nicht einfach zu erkennen ist.
Die Sportbootführerschein-Prüfungen müssen einfacher werden
Das hat mir keine Ruhe gelassen. Ich habe mir lange und intensiv überlegt, wie ich meine Kursteilnehmer so auf die Prüfung vorbereiten kann, dass sie sicher bestehen und der Lernaufwand nicht größer wird. Und ich hatte Erfolg.
Die Navigation wird so vermittelt, dass sogar eine 80-jährige Oma klarkommt
Für den Sportbootführerschein See habe ich den Navigationsunterricht genau auf die neuen Anforderungen angepasst. Dabei ist sichergestellt, dass jeder Kursteilnehmer auch ohne Vorkenntnisse alles auf Anhieb versteht. Und das Beste: Die Lösung für jede Prüfungsaufgabe wird Schritt für Schritt vorgeführt – das Tempo bestimmt der Kursteilnehmer. Wer alle 15 Navigationsaufgaben zwei oder drei Mal einübt, braucht am Ende nicht mehr als 15 Minuten. In der Prüfung stehen 60 Minuten Zeit zur Verfügung, also ausreichend Zeit, um auch noch die Antworten auf die 30 Fragen anzukreuzen.
Den Ankreuz-Antworten ist der Schrecken genommen
Damit niemand in der Prüfung 30 Fragen und 120 Antworten lesen muss, habe ich mir einen Trick ausgedacht. Ich habe für jede Frage und die zugehörige richtige Antwort eindeutige Begriffspaare gebildet. Ein Beispiel: Wenn in der Frage die Worte Schilf- und Röhricht vorkommen, muss in der richtigen Antwort Brut- und Rastplätze stehen. Kommt in der Frage Ladekontrolllampe vor, so ist die Antwort mit dem Wort Lichtmaschine richtig; zu Fahrzeugführer gehört muss bestimmt werden.
Die Prüfungsfragen sind schnell gelernt
Diese Begriffspaare sind schnell gelernt, noch viel schneller als das Einüben der alten Kurzantworten (was ja auch schon schnell ging). Und dann kommt der Aha-Effekt: Wer sich danach die Fragen mit allen vier Antworten vorlegen lässt, ist überrascht, wie schnell die richtige Antwort erkannt wird – auch wenn die Reihenfolge der Antworten sich immer wieder ändert. So kann man sich perfekt vorbereiten, weil ja auch in der Prüfung die Antworten in einer unbekannten Reihenfolge vorgelegt werden.
Fragen lernen ohne Unterricht
Natürlich sollte niemand nur die Fragen auswendig lernen. Um sein Boot sicher in den Hafen zu bringen, muss man schon ein wenig wissen. Wer will schon der Depp an Bord sein! Aber möglich wäre es, einfach nur die Fragen zu lernen. Denn bei einer falschen Antwort wird nicht nur angezeigt, dass die Antwort falsch ist, sondern auch warum. Diese Erklärungen helfen, den Stoff besser zu behalten.
Als Erster die Prüfung beenden
Immer wieder berichten Online-Kursteilnehmer, dass sie als Erste den Fragebogen abgegeben haben und ihren Sportbootführerschein schon in der Hand hielten, während Andere noch mit rotem Kopf über ihrem Fragebogen saßen. Das wird auch zukünftig passieren. Wer die Navigationsaufgaben wie beschrieben eingeübt und die Begriffspaare gelernt hat, wird auch jeden neuen Prüfungsfragebogen in der gleichen Zeit beantworten können – und dabei noch weniger Zeit für die Vorbereitung benötigen. Es gibt keinen Grund mehr, mit den neuen Bedingungen zu hadern, im Gegenteil …
Alles wird gut!
Nachtrag am 5.5.12: Inzwischen liegt auch ein Bericht eines Online-Kursteilnehmers vor, der die Prüfung nach der neuen Fassung abgelegt hat. Klicken Sie bitte hier, um den Bericht zu lesen.